DAS NEUE PAGE EXPERIENCE UPDATE VON GOOGLE (2021) – TEIL 2

Im zweiten Teil unserer Blog-Reihe erfahrt ihr, wie eure Website hinsichtlich der neuen Metriken von Google optimiert werden kann. Möchtet ihr noch einmal genau nachlesen, was die neuen Metriken aussagen, schaut euch einfach noch mal den ersten Teil unserer Blog-Reihe an.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass durch das neue Page Experience Update nicht alle bisherigen Optimierungen von Websites hinfällig sind. Die Messungen und Werte fallen ab Mai zwar anders aus, jedoch werden bisher gut optimierte Websites dadurch nicht auf einmal schlecht. Die bisherigen SEO-Maßnahmen wie das Optimieren der Server-Antwortzeit, schnelles Laden und Bildoptimierungen sind weiterhin relevant, aber durch die neuen Metriken wird eine verlässlichere Bewertung und Vergleichbarkeit zwischen Wettbewerberseiten ermöglicht.

Messen lassen sich die Werte für neuen Metriken der eigenen Website am einfachsten mit der Erweiterung „Web Vitals“, die im Chrome Web Store geladen werden kann. Dieses Add-on ist besonders interessant, da das Anzeigen der Metriken nicht nur für die eigene Website möglich ist, sondern auch für andere Websites, wie die von Wettbewerbern. Somit werden Vergleiche ermöglicht. Außerdem lassen sich die Metriken auch in der Google Search Konsole ablesen. Sollten bei einer Website viele URLs bei einer der drei Metriken im roten Bereich liegen, besteht Handlungsbedarf.

Largest Contentful Paint (LCP)

Der LCP gibt an, wie lange es dauert, bis der Hauptcontent einer Website geladen ist. Um den LCP-Wert zu optimieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Optimiere die Antwortzeit des Servers
  2. Optimiere die Ladezeiten von Ressourcen wie Bildern oder Videos
  3. Verzichte wenn möglich auf Clientside-Rendering
  4. Reduziere Render-Blocking-Ressourcen von CSS und JavaScript

First Input Delay (FID)

Der FID beschreibt die Interaktionsfähigkeit einer Webseite. Laut Google lässt sich der FID unter anderem durch folgende Maßnahmen verbessern:

  1. Verkürze die Ausführungszeit von JavaScript
  2. Verwende einen sogenannten Web Worker
  3. Reduziere den Dritt-Anbieter-Code

Cumulative Layout Shift (CLS)

Über den CLS-Wert werden im neuen Update unerwartete Verschiebungen im Layout abgestraft. Folgende Optimierungen tragen dazu bei, die Stabilität der Webseite sicherzustellen:

  1. Definiere feste Größen für Bilder und Videos
  2. Achte auf eine richtige Dimensionierung der Bilder
  3. Verzichte auf nachträglich eingefügten Content
  4. Minimiere Layoutveränderungen durch Animationen

Das neue Page Experience Update will die Nutzer zu schnelleren Websites bewegen.  Google straft schlechte Performance demnach mit entsprechenden Sichtbarkeitsverlusten in der Google Suchmaschine ab. Durch einleuchtende Metriken und offen kommunizierte Optimierungsmöglichkeiten seitens Google können Websitebetreiber die Performance ihrer Internetpräsenz merklich beeinflussen. Wer sich frühzeitig mit der Thematik befasst und an den Optimierungen arbeitet, wird belohnt. Hierfür empfiehlt phase grün, bereits jetzt Pläne, Übersichten und Listen zu erstellen, damit bis Mai zielgerichtet an den betroffenen Seiten mit Handlungsbedarf gearbeitet werden kann.

Den ersten Teil des Beitrags noch nicht gelesen? Gleich nachholen und nichts verpassen:

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Quellen:
Kreativdenker: Cumulative Layout Shift (CLS): Was ist das & warum ist es wichtig?
Fischer, Mario (2020): Das Page-Experience-Update: So kommen Sie an die neuen Web-Vitals Metriken, in: Website Boosting #63, 51-57.
Kohn, Marie-Theres und Alexander Löwen (2020): Das Page-Experience Update: Das steckt hinter Googles neuem Ranking-Faktor, in: Website Boosting #63, 43-50.
Speedrank Blog: Neue Performance-Metrik: Was ist der Largest Contentful Paint?
Web.dev: Optimize First Input Delay

Bild:
Scott Graham