Retargeting optimal nutzen

Möglicher Nerv-Effekt von Retargeting

Sie schauen sich ein Produkt in einem Webshop an und werden von nun an täglich von diesem Produkt verfolgt. Diesen Webshop werden Sie in nächster Zeit wohl nicht mehr besuchen. Diesen Effekt nennt man Reaktanz, eine Art Abwehrreaktion auf das Retargeting. 

Retargeting bedeutet, Besucher der eigenen Webseite zu speichern und im Anschluss auf anderen Webseiten erneut mit einer Werbeanzeige anzusprechen.  Somit kehrt der User wieder auf die Webseite zurück.

Damit die Remarketing-Kampagne ein voller Erfolg wird, ist es wichtig die passenden Banner zur richtigen Zeit einzusetzen. Wenn Sie es dann noch schaffen, nur Kunden anzusprechen, die das Produkt nicht bereits gekauft haben, wird Ihre Anzeige nicht als störend, sondern vielmehr als hilfreich wahrgenommen. Dies kann beispielsweise über den kostenlosen Tag-Manager erfolgen. Übrigens sind die am meisten geeigneten Trafficquellen für Retargeting Google und Facebook Ads.

Mit einigen Tricks wird Ihre Kampagne interessant und bewegt den Besucher zum Kauf. Der erste Punkt wären hier individuelle Remarketing-Listen. Auf keinen Fall sollten Sie alle Besucher der Webseite erneut ansprechen. Am interessantesten sind die Zielgruppen, die die Ware bereits in den Warenkorb gelegt haben, da diese am ehesten zu einem Kauf bewegt werden können. Ein Prozentgutschein oder eine andere klare Handlungsaufforderung erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Kaufes nochmal. Dagegen sollten Käufer, die bereits einen Kauf abgeschlossen haben, unbedingt aus der Liste ausgeschlossen werden. Eine Ausnahme hierbei sind wiederkehrende oder saisonale Produkte, die immer wieder nachgekauft werden müssen. 

Durch dynamisches Remarketing, das automatisch die zuletzt angesehenen Produkte in die Anzeige einfügt, wird die Werbung nochmal persönlicher und erzielt eine bessere Klickrate. 

Ein weiterer Punkt wäre das sogenannte Frequency Capping, bei dem eingestellt werden kann, wie oft ein User eine Anzeige zu sehen bekommt. Hier sollte ein gutes Mittelmaß gefunden werden, damit die Anzeige weder garnicht, noch als verfolgend wahrgenommen wird. 

Quelle:
Hief, N. (2017): Retargeting ohne “Nerv-Effekt”, in: lead #46, 74-78

Bild:
David Paschke