Geld oder Freizeit? Was Millennials wichtig ist

Die Millennials (Jahrtausender) gelten als die erste Generation der Digital Natives. Sie sind zwischen 1981 und 1998 geboren und verbringen typischerweise die meiste Zeit an ihrem Smartphone. Sie sind offensichtlich mit der Digitalisierung groß geworden. Doch sie können den Unternehmen auch gerade deshalb einen großen Mehrwert bieten.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die Wirtschaft klagt über einen Mangel an Nachwuchskräften. Vor allem im Digital Business wird händeringend nach qualifizierten Arbeitnehmern gesucht. Doch dafür braucht man zwingend einen Billardtisch im Büro, einen Betriebskindergarten und ein umfassendes Fitnessangebot in Kombination mit veganem Bio-Food im Unternehmen, oder?

Millennials sind auch nur Menschen

Schluss mit den Klischees – die Träume und Hoffnungen der Millennials unterscheiden sich nicht von denen der anderen Generationen. Sie wünschen sich immer noch einen sicheren Job mit einem angemessenen Gehalt. Jedoch legen sie auf einige Dinge mehr Wert als frühere Generationen.

Vertrauen statt Kontrolle

Die jungen Mitarbeiter möchten nicht mehr kontrolliert werden – sie wollen Vertrauen und flache Hierarchien. Sie wollen mit Führungskräften auf Augenhöhe stehen und von ihnen wertgeschätzt werden. Außerdem möchten sie flexibel sein, sowohl in Bezug auf ihre Arbeitszeiten als auch auf ihren Arbeitsort: der neuste Trend geht in Richtung Work-Life-Balance und Home Office. Denn die Millennials wollen ihre Freizeit, ihre Familie und ihren Beruf unter einen Hut bringen und fair behandelt werden. Das Stichwort dazu, welchem in der heutigen Arbeitswert immer mehr Bedeutung zugemessen wird, lautet “New Work”.

New Work

New Work beinhaltet die neuen, modernen und flexiblen Formen der Arbeit. Und immer mehr Bewerber erwarten diese Arbeitsbedingungen von den Unternehmen. Beispielsweise ist es Müttern wichtig, dass das Unternehmen sie in der Zeit vor und nach der Geburt finanziell, aber auch moralisch unterstützt. Sie erwarten, dass ihnen ein leichter Wiedereinstieg nach der Geburt geboten wird und hoffen auf Vereinbarungen wie flexible Teilzeitarbeit. Auch phase grün stellt die Menschlichkeit in den Vordergrund und bietet insbesondere jungen Müttern die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit flexibel einzuteilen. So wurde phase grün auch schon mehrfach von der IHK Saarland und der Landesregierung des Saarlandes als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet.

Des Weiteren zeigen Studien, dass Mitarbeiter effektiver sind, wenn sie sich fair behandelt fühlen und das Unternehmen als Träger von Gerechtigkeit wahrnimmt. phase grün geht auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein und prüft permanent, ob der Mitarbeiter in seinem Aufgabengebiet zufrieden ist. “Arbeit muss einfach Spaß machen. Davon profitieren alle, eben eine Win-Win-Situation.”, sagt phase grün Inhaberin Birgit Kopcic.

Doch das alles reicht den Millennials noch nicht. Sie haben hohe Ansprüche an das Unternehmen, in dem sie arbeiten möchten. Neben einem guten Betriebsklima und zufriedenen Mitarbeitern stellt der Ruf des Unternehmens ein Kriterium bei der Jobsuche dar. Die Digital Natives wollen sich mit der Unternehmenskultur identifizieren können und diese ethisch vertreten können und erwarten daher eine smarte Kommunikation, abwechslungsreiche Arbeit, digitalisierte Systeme und ein nachhaltiges Image im Unternehmen.

Schnelligkeit ist das A&O

Trotz allem kann es dem Unternehmen aber trotzdem passieren, dass der Bewerber absagt – und das sogar teilweise, wenn der Arbeitsvertrag bereits unterschrieben ist. Der Hauptgrund hierfür: der Bewerber hat in der Zwischenzeit eine andere Stelle gefunden. Deshalb muss das Unternehmen schnell sein, damit die qualifiziertesten und motiviertesten Mitarbeiter ihm nicht vor der Nase weggeschnappt werden.

Bei den Millennials steht also nicht mehr die Karriere oder ein hoher Lohn im Vordergrund, sondern eher Flexibilität und persönliche Vorteile. Deshalb sollten innovative Personaler ihre Taktik ändern und sich an die Anforderungen der Digital Natives anpassen, um im Konkurrenzkampf um die Nachwuchstalente bestehen zu können. In Zeiten der New Work ändern sich nämlich nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern auch die Anforderungen der Bewerber. Das gilt aber nicht nur für Millennials, denn auch die anderen Generationen entwickeln sich immer mehr in die gleiche Richtung.

Quellen:
Fischer, Raoul (2018): Millennials sind keine Außerirdischen, in: Lead, 2, 90-92.
Goodjobs: Diese 4 TED-Talks zeigen, wie die Arbeitswelt von morgen aussieht
W&V: Was die Agenturen den Jungen bieten müssen
W&V: Wie eine Agentur die Babyzeit völlig flexibel macht
W&V: Unter Fachkräftemangel leiden die, die zu langsam sind
E-Mail Marketing Forum: Millennials erfolgreich ansprechen

Bild:
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