Sustainable Packaging – Wie nachhaltige Verpackungen die Umwelt unterstützen

Verpackungen – für die Industrie und den Handel spielen sie eine große Rolle, sei es um Produkte zu schützen, den Kunden Informationen über das darin befindliche Produkt zu geben, Aufmerksamkeit zu gewinnen und einen Kaufanreiz zu setzen usw. In unserem Blogbeitrag zum Thema „Sustainable Design” wurde aufgezeigt, dass der verantwortungsvolle Einsatz von ökologischen, sozialen und ökonomischen Ressourcen einen großen Teil zur Nachhaltigkeit beiträgt. Ein Unterthema dazu, welches der ökologischen Säule zuzuordnen ist, ist das „Sustainable Packaging“, also die Verwendung von nachhaltigen Verpackungen. Was es damit auf sich hat, wird in diesem Blogbeitrag erklärt.

Woher kommt der hohe Verpackungsverbrauch?

Allein in Deutschland kommen pro Jahr ca. 19 Millionen Tonnen an Verpackungsmüll auf. Im Jahr 2020 wurden hier 4,3 Millionen Plastikverpackungen produziert. Dabei fallen auf jeden Bundesbürger ca. 20 Kilogramm Einwegplastikmüll. Beobachtet man, wie viel Verpackungsmaterial allein bei einem Wocheneinkauf anfällt, ist das nicht verwunderlich. Weltweit sind diese Mengen noch sehr viel höher. Aber warum fallen immer mehr Verpackungen an?

Das kommt daher, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen teilweise sehr geändert haben. Aktuell gibt es immer mehr Single-, Zweipersonen- oder Senioren-Haushalte, was dazu führt, dass immer kleinere Verpackungseinheiten gekauft werden und somit mehr Verpackungsmaterial anfällt. Zudem wächst der Trend zu To-Go-Produkten und es werden viele Fertiggerichte oder Fast-Food konsumiert, wobei ebenfalls viele Verpackungen anfallen. Daneben ist die Nachfrage nach eigentlich saisonalen Produkten zu allen Jahreszeiten hoch, wodurch entsprechende Verpackungen benötigt werden, die für eine längere Haltbarkeit sorgen. Zuletzt spielt auch noch der zunehmende Versandhandel eine große Rolle, der einen erheblichen Verpackungseinsatz mit sich bringt.

Warum nachhaltige Verpackungen so wichtig sind

Leider landet noch immer viel zu viel Verpackungsmaterial in verschiedenen Gewässern, was sowohl den Tieren, als auch der Umwelt schadet. Im Zuge der Nachhaltigkeit wird mittlerweile immerhin ein Großteil der Verpackungsabfälle in Deutschland verwertet – insgesamt 96,9 %. Dafür ist es allerdings auch wichtig, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, sich nach den Anforderungen des sogenannten Circular Designs zu richten und nachhaltige, biologisch abbaubare oder recyclebare Verpackungen zu verwenden. Der Trend geht bereits in die Richtung, immer mehr Verpackungen aus Papier, Pappe, Karton oder verschiedenen Holzarten zu verwenden, was allerdings auch auf die Einführung einiger Richtlinien zurückzuführen ist.

Plastik ist nicht immer direkt schlecht, Papier nicht direkt gut

Mittlerweile gibt es bereits viel Plastik auf der Welt, was sich jetzt nicht mehr ändern lässt. Was allerdings unternommen werden kann, ist dieses Plastik zu recyceln. Laut Experten ist es dabei wichtig, das Material hochwertig zu recyceln, statt Downcycling zu betreiben. Das heißt, Flaschen z.B. sollten auch wieder als Flaschen verwendbar sein und z.B. nicht nur in Kleidung verarbeitet werden. Ansonsten entsteht ein neuer Bedarf an Flaschen, jedoch ist das Ziel, wenig neues Plastik herzustellen. Zudem ist Papier an Verpackungen manchmal einfach nicht sinnvoll, da die Produkte sonst nicht richtig geschützt werden und dann beispielsweise Lebensmittel verderben.

Ideen und Umsetzung bei phase grün

Bei der Umsetzung von nachhaltigen Verpackungen sind den Ideen keine Grenzen gesetzt – umsetzbar und sinnvoll sollte das Ganze natürlich sein. Hierbei sollte darauf Wert gelegt werden, dass biologisch abbaubare Materialien und nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Größtenteils werden, wie oben erwähnt, bereits Materialien wie Papier, Pappe, Karton oder Holz verwendet.

Neu sind z.B Etiketten aus Silphie-Papier. Diese Pflanze braucht nur ein Jahr zum Nachwachsen. Zudem wächst der Trend, Verpackungen mit Augmentet Reality zu verbinden. Das heißt, dass sich auf der Verpackung z.B. ein QR-Code befindet, welcher eingescannt werden kann. Darüber können Käufer erfahren, wie sie das Produkt am besten entsorgen, wie das Recycling abläuft, Produkt- und Inhaltsinformationen können bereitgestellt oder ein Umweltquiz oder ähnliches eingebaut werden.
In einem Experteninterview ist auch die Rede von Holzchips, die ähnliche Eigenschaften wie Plastik aufweisen, aber vollständig biologisch abbaubar sind; ein Papiermatsch mit Stärkeanteil, der sich wie Kunststoff spritzen lässt, sodass unterschiedliche Geometrien realisiert werden können.

Schwierigkeiten machen noch immer Flüssigkeiten in Verbindung mit Papier. Eine Lösung dafür wäre abbaubare Zellulosefolie, mit der das Papier beschichtet werden kann, wobei die Trennung dann wiederum schwierig ist. Einige Schwierigkeiten müssen also noch behoben werden, dennoch geht der Trend und die Entwicklung in die richtige Richtung.

Auch wir bei phase grün achten stets auf Nachhaltigkeit und in diesem Zuge auch auf nachhaltige Verpackungen, die unter anderem besonders bei der Findung von Werbematerialien wichtig sind. In diesem Rahmen haben wir beispielsweise in einem Kundenprojekt, bei dem es um eine Weinflasche als Werbegeschenk ging, eine nachhaltige Tasche für diese Weinflasche organisiert. Dabei handelte es sich um eine Tasche aus ökologischem Papier, in welchem Blumensamen integriert waren. Die Tasche konnte nach Gebrauch also in den Boden eingepflanzt werden, zersetzte sich und heraus kam eine tolle Blumenwiese. Nach dem gleichen Prinzip haben wir Briefumschläge und Grußkarten für einen Neujahrsgruß organisiert. Habt Ihr an solchen oder anderen nachhaltigen Werbegeschenken oder Verpackungen Interesse, können wir Euch gerne dabei helfen. 🙂

Quellen:
Umweltbundesamt (2022): Verpackungsabfälle.
Brandt, Mathias (2021): Die Top 10 Plastikmüll-Arten in Binnengewässern
PAGE Academy. (2022). „Packaging Design: 5 Trends“. PAGE. 03.22, S.32-39.

Bild:
phase grün