Zeit ist Geld!

Zeit ist Geld! Kaum ein anderer Slogan beschreibt unsere heutige Gesellschaft zutreffender. Schnelllebigkeit bestimmt unseren Alltag. Kein Mensch schaut sich freiwillig Werbung an, denn diese Zeit ist kostbar. Hetzt man doch allzu oft von Termin zu Termin. Doch wie können Marken sich diesen Fast-Forward-Alltag zunutze machen und während der “No-Time-Time” der Konsumenten ihre Angebote bewerben?

Eine Frage, die polarisiert. Speed up! Noch schneller, noch aktueller, die knapp bemessene Freizeit noch effizienter nutzen. Vor allem die Pflegeindustrie zeigt mit Produkten wie der “Express Feuchtigkeits-Body Lotion” oder “Flash Rinse 1 Minute Facial”, dass es dafür längst einen Markt gibt.

Doch es gibt auch jene Zielgruppe an Konsumenten, die im Fast-Forward-Alltag mal gerne entschleunigt. Den Moment genießen, slow down eben.

Zeit ist heutzutage also das wichtigste Gut des Konsumenten. Darauf muss die Werbeindustrie reagieren, teilweise tut sie das bereits. Vorreiter sind Kampagnen wie “While the Water Boils” von Barilla oder Geico. Geico bietet potenziellen Kunden die Option, ihr komplettes Werbevideo freiwillig anzuschauen. Alternativ kann auch nur die Anfangs- bzw. Schlussszene betrachtet werden.

“Effiziente Entschleunigung” könnte eines der Schlüsselwörter für Marketinger in Zukunft sein, damit Konsumenten nicht das Gefühl haben, ihre fehlende Zeit zu verplempern.

Quelle:
Nachtwey, J., Keine Zeit!, in: Page, 11.2016, S. 46-52.

Bild:
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